Leichter lernen ohne Stress

Lernen ist ein Prozess, der sich durch unser ganzes Leben zieht. Doch die Geschwindigkeit des technologischen Fortschritts ist für uns heute kaum noch nachzuvollziehen. In zu vielen Lebensbereichen passiert zu viel in kürzester Zeit. Das hat auch Auswirkungen auf unser Lernen, – ob bei Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen.

Wenn Lernen zu Stress wird

Die meisten von uns kennen das Gefühl, wenn beim Lernen Stress entsteht. Zu viel Neues und Unvorhergesehenes kann zu Unsicherheit und Angst führen. Steigt der Stresslevel, fühlen wir uns zunehmend blockiert. Die Atmung verändert sich und im Gehirn vollziehen sich Prozesse, die unsere Lernleistung deutlich einschränken.

Für unsere kognitive Steuerung und Konzentration ist ein Bereich unseres Gehirns besonders wichtig: der Frontallappen. Die Aufnahme und Verarbeitung von neuen Informationen in kürzester Zeit und ohne nötige Ruhephasen kann allerdings zu Reizüberflutung führen. Wichtiges kann nicht mehr von Unwichtigem unterschieden werden, sodass die begrenzte Kapazität des Arbeitsgedächtnisses überlastet wird. Das Gehirn kann die Lerninhalte nicht mehr genügend vertiefen und festigen, Impulse können nicht mehr kontrolliert werden. Deshalb hören wir Kinder beim Lernen oft sagen: „Ich dreh gleich durch!“, oder „Ich kann mir das sowie nicht merken!“. Durch die geistige Überlastung fühlt sich das Kind zunehmend erschöpft und frustriert und die Konzentration lässt nach.

Was sind Lernblockaden und Prüfungsängste?
Typische Beispiel für Lernblockaden sind das Vertauschen von Buchstaben und/oder Zahlen, sei es beim Schreiben oder Lesen, sowie ein Unwohlsein beim Vorlesen oder das gefürchtete „Blackout“ bei Tests und Prüfungen.

Psychischer Stress und damit einhergehende Lernblockaden und Prüfungsängste entstehen meist durch besonderer Belastungen, wie neue Lebenssituationen oder Lernanforderungen. Erkenntnisse der modernen Hirnforschung zeigen, dass die Gehirnkapazität bei gestressten Menschen deutlich eingeschränkt ist.

Der Blick von der Tafel zurück auf das Heft kann enormen Druck auf Kinder und Jugendliche ausüben, sodass das Schreiben und Zuhören zunehmend schwerer fällt und die Aufmerksamkeit nachlässt. Geistige Erschöpfung ist meist die Folge. Neue Lerninhalte können nicht mehr aufgenommen und im Langzeitgedächtnis abgespeichert werden.

Methoden der Kinesiologie zur Lösung von Stress und Lernblockaden
Die kinesiologischen Balancen können nicht nur Stress und Lernblockaden lösen, sondern auch das emotionale, körperliche, kognitive und soziale Wachstum fördern. Die Übungen unterstützen die körperliche Entwicklung des Kindes und verbessern seine Lernfähigkeit.

Zu den häufigsten kinesiologischen Techniken gehört die Augenkorrektur, die den angespannten und verkürzten Augenmuskel lockert, damit dieser wieder visuelle Reize an das visuelle Arbeitsgedächtnis weiterleiten kann.Ebenso wirksam ist die Methode des „Ohrenausfaltens“. Sanftes Massieren kann die Aufmerksamkeit und das Hörverständnis stärken, sodass Gehörtes leichter an das auditive Arbeitsgedächtnis weitergegeben werden kann.

Eine häufige Ursache von Lernschwächen ist die mangelhafte Zusammenarbeit der rechten und linken Gehirnhälfte. Sogenannte Mittellinienübungen können beide Gehirnhälften aktivieren und optimieren, Stress und Lernblockaden lösen und das Schreiben, Lesen, Zuhören und Sprechen fördern. Zu den Mittellinienübungen zählen Techniken wie die liegende Acht, Überkreuzbewegungen, Beckenschaukel, Nackenrollen und Bauchatmung.

Leichter lernen ohne Stress: Wenn Lernen wieder Freude macht
Weitere kinesiologische Balance-Techniken ermöglichen es, negative Überzeugungen/Glaubenssätze („Das lerne ich nie!“) und das damit einhergehende Vermeidungsverhalten aufzulösen. Denn „Wir sind gefangen in den Grenzen unseres Denkens.“ (Albert Einstein) und schränken Kinder und Jugendliche oftmals selbst in ihrem (Lern-)Potenzial ein.

Motiviert und fokussiert geht’s wie geschmiert!
Motivation ist ein Prozess, der durch ein Motiv, ein Ziel ausgelöst wird. Gemeinsam mit Ihrem Kind suche ich nach einem Ziel, wofür es sich zu lernen lohnt. So kann eine Eigendynamik entstehen, die ein Verfolgen und Erreichen des gesetzten Ziels ermöglicht.

In diesem Prozess stellen Etappenziele bereits Erfolgserlebnisse dar, die das Selbstvertrauen stärken und neue, positive Glaubenssätze („Ich schaffe das!“) kreieren. Einer der ersten Glaubenssätze, die ich als Kinesiologin gemeinsam mit einem Kind entwickelte und heute noch in liebevoller Erinnerung nutze, lautet: „Motiviert und fokussiert geht’s wie geschmiert!“

Soziale und psychische Probleme in der Schule
Die Schule stellt nicht nur kognitiv große Herausforderungen an unsere Kinder, sondern auch sozial und psychisch, sodass neben Lern- und Leistungsproblemen auch Störungen im Sozialverhalten sowie seelische Probleme auftreten können. Ob fehlendes Interesse, das zu Lustlosigkeit und innerem Rückzug führen kann, geringes Selbstwertgefühl oder belastende Konflikte mit anderen Kindern, – kinesiologische Methoden können auch das soziale und psychische Wachstum fördern und stärken.

Ich helfe Kindern und Jugendlichen mit gezielten Übungen bei:

  • Schulstress und Prüfungsängste
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Lernblockaden
  • Lese- Rechtschreibschwäche (Dyslexie)
  • Rechenschwäche (Dyskalkulie)
  • Probleme der Hand-Augen-Koordination
  • Motivations- und Antriebslosigkeit
  • soziale Konflikte und Mobbing
  • geringes Selbstwertgefühl und -vertrauen
  • körperlicher Stress (z.B. Einschlafschwierigkeiten, Bauchschmerzen)
  • wiederkehrende und belastende Emotionen
  • weitere Überforderungen und Probleme

An allen Übungen sind die Kinder und Jugendlichen aktiv beteiligt und machen meist neugierig und interessiert mit. Die durchgeführten Balance-Techniken sind sehr leicht umzusetzen und haben entspannende Wirkung. Da Bewegung bei der kinesiologischen Arbeit eine entscheidende Rolle spielt, können Kinder und Jugendliche in der Regel mühelos und aufmerksam an einer rund einstündigen Sitzung teilnehmen. Alle Übungen zeichnen sich durch ihre leichte und spielerische Anwendungsweise aus und lassen sich ohne großen Zeitaufwand in den Alltag integrieren.